Cyber-Angriff auf Berliner Kammergericht
Berlins hรถchstes ordentliches Gericht, das Kammergericht, war fรผr mehrere Wochen lahmgelegt.
Bei dem Cyber-Angriff sind hรถchstwahrscheinlich Justizdaten gestohlen worden. Die Behรถrde musste darรผber hinaus vollstรคndig vom Netz getrennt werden. Entsprechend waren ein Groรteil der 500 Richter und Beschรคftigten mehr oder weniger handlungsunfรคhig.
Laut dem Bundesamt fรผr Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei bei Attacke mit dem sog. „Emotet“-Virus โgrundsรคtzlich von organisierter Kriminalitรคt auszugehenโ.
„Emotet“ liest die Kontaktbeziehungen und E-Mail-Inhalte aus den Postfรคchern infizierter Systeme aus. Diese Informationen nutzen die Tรคter zur weiteren Verbreitung des Schadprogramms; Empfรคnger erhalten E-Mails mit authentisch aussehenden, jedoch erfundenen Inhalten von Absendern, mit denen sie erst kรผrzlich in Kontakt standen. Aufgrund der korrekten Angabe der Namen und Mailadressen von Absender und Empfรคnger in Betreff, Anrede und Signatur wirken diese Nachrichten auf viele authentisch. Deswegen verleiten sie zum unbedachten รffnen des schรคdlichen Dateianhangs oder der in der Nachricht enthaltenen URL.
Ist der Computer erst infiziert, lรคdt „Emotet“ weitere Schadsoftware nach. Diese Schadprogramme fรผhren zu Datenabfluss oder ermรถglichen den Kriminellen die vollstรคndige Kontrolle รผber das System. In mehreren Fรคllen hatte dies u.a. groรe Produktionsausfรคlle zur Folge, da ganze Unternehmensnetzwerke neu aufgebaut werden mussten.
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ursprรผngliches Bild: Plandesign Architekten